XL Airways France ist pleite: Betrieb wegen Liquidation ab sofort eingestellt
Branchen News Nachdem XL Airways France vor 1,5 Wochen den Ticketverkauf wegen finanzieller Probleme eingestellt hat (wir berichteten davon), hat die Airline leider keinen rettenden Investor gefunden.
Wie gegen 14:30 Uhr das Gericht in Bobigny (bei Paris) entschieden hat, geht XL Airways France mit rund 600 Mitarbeiter in die Liquidation. Der XL Airways CEO Laurent Magnin hat bis zuletzt gehofft, dass airfrance die Airline übernimmt.
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Vor einigen Tagen gab der ehemalige Aigle Azur-Großinvestor Le Azul ein Last Minute-Angebot beim Gericht in Bobigny ab. Le Azul wollte 30 Mio. Euro in XL Airways France investieren, stellte aber gleich mehrere Bedingungen: Einerseits sollte die Flotte von 4 auf 2x A330 und die Belegschaft halbiert werden, die unrentablen Strecken nach Le Reunion, Guadeloupe, Martinique und den Staaten eingestellt werden.
Dafür sollte XL Airways France zukünftig deutlich öfter Charterflüge nach China anbieten und chinesische Städtetouristen nach Paris bringen.
Dies alles hat das Gericht leider nicht überzeugt und daher die Auflösung der Airline angeordnet.
Was ist zu tun, wenn ihr eine offene XL Airways France-Buchung habt?
Wenn ihr das Glück hattet, eure Flugbuchung innerhalb der letzten 90 bzw. 120 Tage direkt bei der Airline auf xl.com abgesetzt zu haben, könnt ihr versuchen, euer Kreditkarten-Institut zu kontaktieren und einen Chargeback des gezahlten Flugpreises „wegen nicht erbrachter Leistungen“ durchführen zu lassen.
Bei den letzten Airline-Pleiten (airberlin, Germania, VLM, WOW Air, Insel Air, flybmi, Aigle Azur usw.), haben etwa 60 bis 70% der Kunden so über diesen Weg ihr Geld wieder zurückbekommen.
Solltet ihr auf einem Buchungsportal gebucht haben, solltet ihr euer Buchungsportal telefonisch oder per Mail kontaktieren und Möglichkeiten zum Refund erfragen.
Wie derzeit in verschiedenen Online-Foren zu lesen ist, ist Barclaycard einer der Kreditkarten-Institute, die berechtigte Chargebacks meist ablehnen und nicht durchführen.
Daher sollte bei „kritischen“ Airlines besser eine andere Kreditkarte genutzt werden – unsere Empfehlung ist u.a. die DKB Miles&More-Kreditkarte der Lufthansa, die problemlos Chargebacks durchführt, wenn eine Airline in die Insolvenz rutscht.
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xxpleite