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Aegean übernimmt Cyprus Airways Routen – 14 Ziele ab Larnaca & 50% Extra-Meilen bei miles&Bonus

Nach der Insolvenz der nationalen zypriotischen Fluglinie Cyprus Airways aufgrund der von der EU durchgesetzten Rückforderungen der an sich international üblichen und an sich nach normalem Menschenverstand volllkommen berechtigten  Subventionen zur Erfüllung der Daseinsvorsorge – steht Zypern nun ohne Airline da. Nun  hat Aegean Airlines  angekündigt 14 neue Routen  ab Larnaca aufzunehmen und 4 Flugzeuge des Typs Airbus A 320 zu stationieren und insgesamt rund 1,5 Millionen Sitze anzubieten.  Die Airline fliegt dann von Larnaca nach München, Kiew, beirut, Tel Aviv, Rom, Mailand, London, Paris, Mykonos, Rhodos, Santorini, Heraklion, Thessaloniki und Athen. 
In der Anfangsphase –  und auch für Vorausbuchungen für den Sommer sind dabei eher realistsiche Flugpreise zu erwarten um das neue Produkt einzuführen.  Eine Einordnung von Aegean in Wucher oder Normalpreiskategorie ist nach der Übernahme von Olympic schwierig. War Aegean immer eine extreme Hochpreisfluglinie die selbst auf Inlandshüpfern 49€ bzw 59€ Wucherpreise oneway durchsetzen wollte  und im Zeifel lieber halbleer flog hatte Olympic Air oft Aktionen mit Tickets um die 20€ bis 30€  auf Inlands – aber auch günstige Tickets auf Auslandsstrecken.

  Nach der Fusion sah es zunächst so aus,  als wolle die neue Aegean ihre Marktmacht nicht mißbrauchen – so gab es im vergangenen Jahr auch in den Sommerferien genügend Tickets um die 24€  (offizieller Einstiegspreis) die z.B. über unsere Flugsuche dank der Rabatte der Online-Reisebüros auch gratis gebucht werden konnten –  so dass die Auslastung und das Ergebnis der Airlines gut waren.  Auch auf der Rennstrecke Athen-Thessaloniki wo die Fluglinie mit der weltweit beliebtesten Fluglinie Ryanair konkurriert gab es soagr am Tag vor dem Abflug oft Flugpreise von 24€ minus mögliche Flugsuchenrabatte. Dieses Jahr ab Mai hat die Fluglinie aber enorme Preissteigerungen im Einstiegstarif bekannt geben: So soll ein Flug von Thessaloniki nach Athen nun mindestens teure 32€ statt 24€ kosten- und das selbst bei früher Buchung.

Auch die Flüge von meisten Inseln nach Athen sind diesen Sommer deutlich teurer. Auch die 39€ Tickets zu den kleinen Inselns auf den PSO-Routen gibt es diesen Sommer nicht – es werden größtenteils vollkommen überteuerte 59€ bis 63€ im Einstiegspreis verlangt. Damit verliert der Fluglinie ihre Bedeutung als Antreiber des Tourismus – bei so hohen Flupreisen zieht es viele Gäste wo anders hin – und nutzt die aus der Fusion entstandene Marktmacht als Quasi-Monopolist auf den meisten Routen konsequent aus.
Ob und die wie die neuen Routen gepreist werden und ob es ein sinnvolles und für den Bürger erschwingliches Projekt wird bleibt abzuwarten:

Bei fairen Einstiegspreisen könnte das aber vor allem bei Vielfliegern beliebt werden um den A3 Goldstatus zu erhalten/erfliegen –  da die kurzen Hüpfer internationale Flüge mit 500 Meilengutschrift in der billigsten Promo-Buchungsklasse darstellen. In Kombination mit dem Flugsuchenrabatt kann es also für viele EU-Bürger Sinn machen auf diesen Strecken herumzufliegen um Meilen & Status zu erhalten.  Zumal es aktuell zur Einführung 50% Extra Meilen und damit 750 Meilen auch in der P-Klasse – also dem Einstiegspreis gibt. 

Die Entscheidung der EU das Zypern seine Nationalairline nicht mehr unterstützen darf ist aufgrund der überhöhten Preise in Südosteuropa in diesem Sommer umso merkwürdiger und hat Geschmäckle: Denn schon jetzt gibt es keine funktionierende Konkurrenzsituation in Südosteuropa so Ticketpreise über 30€ die Regel sind – und das bei dortigen Mini-Löhnen.
Natürlich kann man argumentieren habe sich die Fluglinie durch ihre hochpreisigen Leerflüge trotzt Subventionen nicht halte konnte, da die Preise niemanden dazu verlockten die Flugzeuge zu betreten.  Dennoch sind die kleinen nationalairlines wichtig – einerseits als Symbol, anderseits für Spotter und drittens für Airlinesammler.  Korrekt wäre es gewesen – wenn die EU den Flugbetrieb z.B. über Bankensteuern komplett finanziert und alle Tickets gratis abgegeben hätte:  Das würde Tourismus in beiden Problemländern fördern, Arbeitsplätze schaffen und Reisende motivieren dort hin zu reisen und Airports zu sammeln statt andere Ziele anzusteuern.  Zudem würde es die aktuell weit überhöhten allgemeinen Marktpreise für das produkt Flug wieder in realistsichere Bahnen lenken.  Würde es es wieder regelmäßig 0,01€ Tcikets geben –  würden mehr und mehr Fluggäste sich auch weigern 9,99€ Tickets zu kaufen, so dass alle Airlines ihre Promo-Tarife für clevere und vergleichende Reisende unterhalb die Euro marke senken müssten.
Die EU hat hier eine große Chance vertan Politik für die Bürger der Union zu machen und ebenso die Chance vertan den Problemländern durch Tourismusförderung durch Gratisflüge unter die Arme zu greifen.  (C)