Lufthansa: Hong Kong geht erfolgreich gegen Gebührenwucher bei Prämienflügen vor / Airline muss „Phantasiegebühren“ erstatten
Wer kennt das nicht? Da hat man endlich genügend Meilen für einen Prämienflug zusammen – die Vorfreude auf ein vermeindlichen Schnäppchen ist groß. In der Regel decken die Meilen in den meisten Programmen nur den Flugpreis ab -anfallende Gebühren dritter sind zu entrichten. Das klingt gut: Doch oft erfolgt die Ernüchterung schnell: Nicht selten ist Kaufflug billiger als ein versprochener Freiflug oder der Preisunterschied minimal.
Einige Airlines & Bonusmprogramme haben dieses System in den letzten Jahren massiv missbraucht und Passagiere damit extrem geschädigt – in dem Phantasiegebühren mit klangvollen Namen wie Zuschlag International und Kerosinzuschläge verlangt wurden – obwohl der Kerosinverbrauch natürlich zu den Kernleistungen des Tickets zählt und der Kerosinpreis zuletzt deutlich gefallen war. Das Civil Aviation Department in Hong Kong hat jetzt zum Schutz der Passagiere Höchstsätze für Steuern&Gebühren&Kerosinzuschläge und sonstige Zuschläge eingeführt: Für interkontinentale Flüge wurden 218 HKD (26€) und für Mittelstreckenflüge maximal 49 HKD (5,75€). Das ist bereits ein Kompromiß zwischen Passagierschutz und überbordender Gier der Airlines nachdem diese massiv Lobbyarbeit betrieben haben trotz des aktuell geringen Kerosinpreises und Millardengewinnen weiterhin Abzock-Zuschläge erheben zu wollen.
Diese Regelung ist zwar nicht neu – wurde bislang aber unter anderem vom Vielfliegerprogramm Miles&More auf Flügen mit Lufthansa und möglicherweise auch anderen Konzernairlines nach Angaben betroffener Fluggäste in Fachforen ignoriert – so dass nach Angaben aus dem Internet bis zu 240€ statt der erlaubten rund 26€ – verlangt wurden.
Die Behörde hat nun auch Lufthansa gezwungen die Regeln einzuhalten – seit heute kosten Premienflüge mit Lufthansa nach Frankfurt ab Hong Kong weniger als 40€ Zuzahlung. Ob möglicherweise noch weitere Airline gegen die Gesetze und Regeln verstoßen oder verstoßen haben ist uns aktuell nicht bekannt.
Während die Lufthansa & Miles More nach Informationen betroffener Fluggäste sämtliche Eingaben ablehnten – haben Fluggäste nach dem kontaktieren des Civil Aviation Department die Differenz von Lufthansa/Miles&More erstattet bekommen.
Alle Fluggäste die zuletzt Flüge mit Airlines des Lufthansakonzerns ab Hong Kong -hatten sollten ihre Tickets genau auf unlautere und gestzlich verbotene Zuschläge prüen und diese unter Nennung des Aktenzeichens ASD ADM/1-70/1 auch auf einem Returnticket – hatten bei der Airline bzw.dem Vielfliegerprogramm die Erstattung unter Fristsetzung von 14 Tagen verlangen. Reagiert die Fluglinie nicht
Sollte die Fluglinie nicht reagieren kann eine Eingabe bei der Behörde gemacht werden. Erfahrungen von Flugpassagieren zeigen dass zumindest Lufthansa dann schnell erstattet.
Erlaubte Kerosinzuschläge ab Hong Kong
Beschwerden beim CAD in Hong Kong