Vorsätze zum neuen Jahr: Sanfter Tourismus 2024
Das Vorstellen einer Welt, in der das Reisen nicht nur physische Orte, sondern auch
Menschen und Herzen nachhaltig miteinander verknüpft, eröffnet eine Perspektive, in der
die Begegnung mit der unbekannten Natur und Kultur zu einer tieferen Erfahrung führt. Die
Reiselust, im Einklang mit der Umwelt, birgt das Geheimnis für ein erfülltes Jahr 2024. Im
Jahr 2022 wurde eine Umfrage zu den herausragendsten Trendthemen im Tourismus
durchgeführt: Das Thema Umwelt und Klima belegte den zweiten Platz, gefolgt von
nachhaltigem Reisen auf dem dritten Platz.
Sanfter und nachhaltiger Tourismus muss nicht kompliziert sein, schon mit kleinen
Inspirationen kann die nächste Reise sowohl für die Umwelt als auch für die Bevölkerung
nachhaltiger gestaltet werden. Das nächste Reisejahr wird mit neuem Bewusstsein für den
Urlaubsort und die Einheimischen gestartet.
Das Wichtigste in Kürze:
● Bereits die Wahl der Zieldestination kann einen Unterschied machen
● Durch Unterstützung der lokalen Märkte wird der Urlaub authentischer und die lokale
Wirtschaft wird gestärkt
● Durch Wander-, Fahrrad- oder Kanutouren wird der Urlaub mit dem Reiseweg und
der Natur verbunden
● Regionale Mobilitätskarten sorgen für Flexibilität ganz ohne eigenes Auto
● Sanfter Tourismus für die nächste Urlaubsplanung
● Die Vielfalt der Transportmöglichkeiten
● Grün Wohnen auch im Urlaub
● Die besten nachhaltigen Reiseziele 2024
○ Kopenhagen: Urbaner Charme trifft nachhaltige Eleganz
○ Grünes Paradies: Nachhaltiger Urlaub in Ljubljana
○ Nachhaltige Energie aus Feuer und Eis – eine Reise nach Island
○ Naturschönheit und Nachhaltigkeit auf den Azoren im Atlantik
● Die einfachsten Reisetipps für sanftes und nachhaltiges Reisen
○ Ab in die Natur
Fazit
Sanfter Tourismus für die nächste Urlaubsplanung
Der nächste Urlaub wird eine Erfahrung, die weit über die traditionellen Pfade des Reisens
hinausgeht. Anders als der herkömmliche Tourismus wird der Begriff sanfter Tourismus oft
als Synonym für umweltfreundliche Reisen verwendet, jedoch mit dem klaren Ziel, wenig
negativen Einfluss auf die Umwelt und lokale Gemeinschaften auszuüben. Diese Vision
entstand bereits in den 80er Jahren, einer Zeit, in der die Sehnsucht nach einer intensiven
Verbindung zu unseren Urlaubsorten spürbar wurde.
Durch die Unterstützung von Kleinprojekten, lokalen Gemeinschaften, regionalen
Märkten sowie heimischen touristischen Unternehmen kann ein Blick hinter die Kulissen
geworfen und dabei die Bevölkerung und Umwelt geschätzt und respektiert werden. Die
Schlüsselstrategie besteht daraus, die Urlaubszeiten zu entzerren und zum Beispiel in der
Nebensaison zu reisen, um die Umweltauswirkungen zu minimieren und möglichst
authentische Erfahrungen zu ermöglichen.
Die Vielfalt der Transportmöglichkeiten
Aber wie kann der Urlaub nachhaltiger gestaltet und mehr zum sanften Tourismus werden?
Bereits bei der Wahl der Transportmittel können entscheidende Unterschiede gemacht
werden. Auf dem Weg zum Reiseziel verschmilzt die Anreise zu einem Abenteuer voller
Vielfalt und Entdeckungen.
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Zum Angebot von Travelcircus
Interrail, beispielsweise, bietet die Freiheit, mit einem Ticket mehrere Ziele zu erreichen –
eine kreative Planung des Reisens. Dabei beginnt das Abenteuer mit dem leisen Rattern der
Schienen, während der Zug durch malerische Landschaften gleitet. Für größtmögliche
Flexibilität kann zwischen verschiedenen Pässen entschieden werden:
+ Interrail-Global Pass: Dieser Pass ist gültig für 33 Länder und kann entweder als
flexibler Pass oder als fortlaufender Pass gebucht werden. Beim flexiblen Pass gibt
es die Möglichkeit von 4 bis maximal 15 Tagen innerhalb von ein oder zwei Monaten
zu reisen. Der fortlaufende Pass beinhaltet 15 Reisetage bis 3 Monate Reisezeit.
+ Ein-Länder-Pass: Bei diesem Ticket kann zwischen 30 Ländern gewählt werden,
wobei die Benelux-Staaten ein zusammenhängendes Ticket sind. Auch hier gibt es
verschiedene Auswahlmöglichkeiten, wie viele Reisetage innerhalb eines Monats
inkludiert sind.
Ein Hauch von Nostalgie umgibt die Entscheidung für einen Nachtzug, der nicht nur den
Komfort des Schlafens bietet, sondern auch den Zauber des Erwachens an einem neuen Ort
am Morgen. Von Berlin, Hamburg und München kommt man mit Angeboten des
ÖBB-Nachtzuges in alle Himmelsrichtungen. Auch bieten einige Länder national die
Möglichkeit an, mit Nachtzügen zu reisen. In Frankreich gibt es zum Beispiel den Nachtzug
Intercités de nuit und von Helsinki über Tampere und Rovaniemi bis nördlich des
Polarkreises Kemijärvi fährt der Santa-Claus-Express.
Grün Wohnen auch im Urlaub
Wenn der Wunsch nach nachhaltigem Reisen die Wahl der Unterkunft leitet, eröffnen sich
faszinierende Möglichkeiten, die weit über bloße Übernachtung hinausgehen. In einem
wachsenden Trend zu umweltfreundlichen Unterkünften kann der anspruchsvolle
Reisende eine breite Palette von Optionen in Betracht ziehen.
Der erste Schritt in Richtung grüner Unterkunft kann beispielsweise eine sorgfältige Auswahl
von Hotels sein, die Zertifikate wie das Bio Hotel Zertifikat tragen. Diese Auszeichnung
signalisiert nicht nur den Einsatz für Bio-Lebensmittel, sondern verlangt auch eine
umfassende Einhaltung strenger Kriterien hinsichtlich Energieverbrauch, Abfallmanagement
und Recycling. Weitere Zertifikate und Siegel, auf die geachtet werden können, sind unter
anderem die Blaue Schwalbe, das EU Ecolabel, Viabono und EMAS.
Alternativ ermöglichen Plattformen für nachhaltiges Reisen die gezielte Suche nach
umweltfreundlichen Hotels und anderen Unterkünften. Hier kann nach Hotels, Resorts oder
Bed & Breakfasts gesucht werden, die ihre ökologischen Praktiken transparent
kommunizieren und so die Bedürfnisse umweltbewusster Reisender erfüllen. Alle, die Lust
haben, sich auf der Reise zu engagieren, können ihren Urlaub außerdem mit freiwilliger
Arbeit verbinden. Viele Projekte fangen schon ab zwei Wochen an und gehen von
Meeresschutz an der Küste von Barcelona über landwirtschaftliche Projekte in Rumänien bis
hin zu Clean ups von Naturattraktionen auf Island.
Grünes Paradies: Nachhaltiger Urlaub in Ljubljana
Ljubljana, eine Oase der Natur und nachhaltiger Lebensweise, bietet einen Urlaub, der die
Sinne begeistert. Mit drei Vierteln der Stadt als Grünfläche strahlt die Hauptstadt
Sloweniens eine beruhigende Atmosphäre aus. Insgesamt gibt es über 500 m² Grünfläche
pro Einwohner. Dafür hat die Hauptstadt Sloweniens 2016 die Auszeichnung Grüne
Hauptstadt Europa verliehen bekommen.
Seit 2008 ist das Stadtzentrum autofrei, was nicht nur die Luft rein hält, sondern auch die
charmante Altstadt zu einem entspannten Ort zum Flanieren macht. Günstige Fahrräder
stehen bereit, um alle Strecken zu überbrücken, die zu lang zum Gehen sind – eine
umweltfreundliche Art, die Stadt zu erkunden. Hierfür muss lediglich eine Systemgebühr von
1 €/Woche oder 3 €/Jahr gezahlt werden. Dafür ist die erste Nutzungsstunde kostenlos. Die
zweite Stunde kostet 1 €, die dritte Stunde 2 € und jede weitere 4 €. Jedes Fahrrad kann für
maximal 24 Stunden geliehen werden.
Die Stadt setzt ihre nachhaltige Vision fort und strebt bis 2025 eine drastische
Reduzierung des Müllaufkommens an, um Ljubljana nicht nur grün, sondern auch sauber
und lebenswert zu halten. In den wärmeren Monaten von April bis Oktober gibt es außerdem
in der ganzen Stadt verteilt kostenlose Trinkwasserbrunnen. Mit ihnen ist es ganz leicht,
seine Wasserflasche immer wieder aufzufüllen.
Naturschönheit und Nachhaltigkeit auf den Azoren im Atlantik
Die Azoren, eingebettet im Atlantik, entfalten ihren Zauber nicht nur durch ihre natürliche
Schönheit, sondern auch durch ihre nachhaltige Ausrichtung.
Als UNESCO-Biosphärenreservat verkörpern die Inseln ein harmonisches Gleichgewicht
zwischen Mensch und Natur. Hier blüht nachhaltige Landwirtschaft, erneuerbare Energie
prägt die Landschaft und Ökotourismus öffnet Türen zu unberührten Ecken der Inseln. Der
Besucher wird nicht nur von der atemberaubenden Kulisse der Azoren verzaubert, sondern
auch von der nachhaltigen Seele, die diese Inseln zu einem einzigartigen Rückzugsort
macht.
In ihrer Nachhaltigkeitscharta hat die Regierung der Azoren 17 Schwerpunkte
festgelegt. Alle Unternehmen, NGOs und Organisationen, die diese Charta unterschreiben,
verpflichten sich damit, ihre Geschäfte und ihr tägliches Leben auf umweltfreundliche Art
und Weise zu führen. Damit dies bestmöglich gelingt, haben alle kostenlosen Zugriff auf
Foren, Beratungen und Workshops. Zu diesen Schwerpunkten gehören unter anderem das
Leben unter Wasser, Bildung, erschwingliche und erneuerbare Energien sowie
Zusammenarbeit, um die Ziele gemeinsam zu erreichen.
Fazit
Egal, welcher Schritt hin zum sanften und nachhaltigen Reisen bei der nächsten
Urlaubsplanung ausprobiert wird, jeder Schritt ist ein wichtiger. Neben Kopenhagen,
Ljubljana, Island und den Azoren gibt es noch viele weitere Destinationen, die sich dem
Umwelt- und Naturschutz widmen. Am Ende ist es wichtig, dass jeder für sich einen Weg
findet, mit dem Thema umzugehen. Die Reiseexpertinnen von Travelcircus haben
verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, um Inspirationen und Anreize zu liefern. Das Jahr
2024 wartet schon auf neue Abenteuer, neue Reisen und neue Erfahrungen!
• Dieser Artikel wurde uns von Travelcircus zur Verfügung gestellt.