Änderungen bei Oneworld – bald kein inkludiertes Aufgabegepäck mehr im Billigtarif in die USA enthalten
Exbir-Kommentar: Leider oftmals eine versteckte Preiserhöhung, da viele Flugpreise identisch bleiben und nicht nach unten hin angepasst werden.Im Transatlantik-Markt werden die Karten neu gemischt. Nachdem Lufthansa den Anfang gemacht hat und auf zahlreichen Flügen zwischen Skandinavien und der USA neue Handgepäck-Tarife eingeführt hat, bieten mittlerweile auch KLM, airfrance und Delta u.a. von Deutschland einen Tarif ohne Aufgabegepäck in die USA an. Jetzt zieht leider auch die Oneworld (u.a. American Airlines und British Airways) nach.(m)
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Ein aktueller Trend bei Netzwerkairlines (auch Legacy-Carrier genannt) ist, neben den alten bisherigenTarifen mit inkludiertem Aufgabegepäck einen weiteren neuen „Light“ oder „Basic“-Tarif anzubieten, in dem kein Aufgabegepäck mehr inklusive ist. Dieser Schritt wird damit begründet, um den günstigen Tarifen Paroli zu bieten, die stark wachsende Billigairlines wie Norwegian, Primera Air Scandinavia und WOW Air über den großen Teich in die USA anbieten.
Bei diesen Billigairlines hat der Passagier die Wahl zwischen dem günstigsten Tarif mit Handgepäck (optional zubuchbar ist Aufgabegepäck gegen Gebühr) sowie „Plus-Tarifen“, wo das Aufgabegepäck meist bereits inklusive ist. Alleine die stark expandiere WOW Air wächst in diesem Jahr dank starkem Ausbau und neuer Strecken in die USA mit 20 bis 25% gegenüber dem Jahr 2017.
Bei den Legacies (also den traditionellen Netzwerkairlines) bedeutet dies in der Regel eine versteckte Preiserhöhung, da die Flugpreise bei Einführung von Handgepäck-Tarifen meist nicht billiger werden.
Da die meisten Reisenden weiterhin mit 15 bis 23kg Reisegepäck unterwegs sind und aus diesem Grund nicht auf Aufgabegepäck verzichten können, müssen sie oft deutlich tiefer in die Tasche greifen, um entweder einen Basic/Light-Tarif mit kostenpflichtigen Aufgabegepäck „aufzupeppen“ oder einen deutlich teueren Tarif zu buchen, in dem Aufgabegepäck bereits enthalten ist.
Die Oneworld-Allianz, dazu gehören British Airways, American Airlines, Finnair und Iberia, folgen dem aktuellen Trend und bieten in Kürze ebenfalls einen „Light“ bzw. „Basic“-Tarif auf zahlreichen Flugstrecken zwischen Europa und der USA an.
Was ist alles im Basic- bzw. Light-Tarif enthalten?
In den zukünftigen Basic- bzw. Light-Tarifen bei den 4 Airlines aus der Oneworld-Allianz ist eine Sitzplatzreservierung aufpreisflichtig. Reserviert der Kunde keinen Sitzplatz (gegen Gebühr) gibt es im Online Check In bzw. am Check In-Schalter/Check In am Self Service Automaten eine automatische Platzierung.
Wenn ihr eine Buchungen mit mehreren Personen habt, kann es durchaus passieren, dass ihr mit einer solchen Buchung verschiedene getrennte Sitzplätze innerhalb des Flugzeugs habt.
Je nach gewählter Airline in die USA (also Finnair, American Airlines, British Airways bzw. Iberia) sind zwischen 8 und 10kg Handgepäck inklusive. Weiteres Aufgabegepäck ist für statuslose Kunden in diesen Tarifen generell aufpreisflichtig. Eventuelles Aufgabegepäck kann entweder direkt nach Buchung auf der Homepage oder spätestens im Online Check In bei der durchführenden Airline für 20 bis 40 Euro pro Strecke nachgebucht werden.
Alternativ gibt es gegen Aufpreis auch weiterhin die Möglichkeit „höherwertige“ bzw. teuere Tarife zu buchen, in denen automatisch 23kg Aufgabegepäck enthalten ist.
Die Meilengutschrift verändert sich bisher nicht, sofern ein Passagier einen „gepäcklosen“ Tarif bucht. Eine Änderung der Meilengutschrift zu einem späteren Zeitpunkt ist allerdings durchaus möglich. Sollte diese Änderung irgendwann eintreten, erhält der Kunde in diesem Fall bei Buchung von Light- bzw. Basic-Tarifen keine Gutschrift von Vielfliegermeilen mehr.
Ebenfalls ändert sich auch der Bordservice im Flieger nicht. Kunden in einem Light/Basic-Tarif bei British Airways, Finnair, Iberia bzw. American Airlines können sich auch in Zukunft auf kostenlose bzw. inkludierte Bordverpflegung inkl. einer breiten Auswahl von inkludierten Getränken auf der Langstrecke freuen.
Wo sind die neuen Handgepäck-Tarife buchbar?
Die neuen Tarife ohne Aufgabegepäck können in Kürze entweder über die Exbir-Flugsuche, über Momondo, aber auch direkt auf den Homepages der Airlines gebucht werden.
Ist eine Umbuchung gegen Gebühr möglich?
Bisher waren die bisherigen Billigtarife der Airlines (inkl. Aufgabegepäck) oft noch gegen eine hohe Umbuchungsgebühr (also eine feste Umbuchungsgebühr zzgl. einer möglichen Tarifdifferenz) umbuchbar. In diesem Fall konnte ein Ticket, welches 600 Euro oder 700 Euro z.B. nach New York, Los Angeles, Las Vegas, San Francisco usw. gekostet hat, oft noch für geringe 200-250 Euro Gebühr auf einen anderen Termin umgebucht werden.
Somit war ein Ticket – wenn auch gegen hohe Gebühr – immerhin noch zu retten, wenn es zu einer Terminverschiebung (z.B. wegen Krankheit, keinen Urlaub genehmigt bekommen usw.) gekommen ist.
Ganz wichtig zu wissen: Entscheidet sich der Kunde für einen der zukünftig angebotenen Light- oder Basic-Tarife, ist eine spätere Umbuchung gegen Gebühr NICHT mehr möglich.
Möchte der Kunde seinen gebuchten Flug nicht antreten, ist im Light- bzw. Basic-Tarif nur noch eine kostenpflichtige „Stornierung“ möglich. In diesem Fall erstattet die Airlines die Flughafen-Gebühren/Steuern aus der Buchung auf die bei Buchung genutzte Kreditkarte.
Sollte jetzt bei den neuen Tarifen der Fall eintreten, dass der Kunde stornieren muss, verliert der Kunde bei einem Ticket für 600-700 Euro Return in der Regel 400 bis 500 Euro. Bei den bisherigen Billigtarifen konnte man das Ticket für 600-700 Euro im besten Fall noch für 200-250 Euro Aufpreis (Gebühr für die Umbuchung bei Airline plus der eventuellen Tarifdifferenz) auf ein anderen Termin umbuchen.
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