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Black Friday – eine Nachlese

Der schwarze Freitag: Tagelang überbieten sich Unternehmen und Medien. Kaum ein Unternehmen das nicht mitmacht. Wir haben überprüft, was an den Versprechen dran ist.

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Im Rabatt-Hype wird schneller gekauft, das machen sich einige Unternehmen zu Nutzen. Auch im Reisebereich konnte man in Sozial-Media-Foren lesen, dass viele auf den „Black-Friday-Deal warten. Dabei sind die meisten Angebote gar nicht spektakulär. Wer nicht aufpasst, zahlt insbesondere bei den Deutschen Anbietern sogar drauf.

Natürlich ist nicht alles am Black Friday schlecht, einige Angebote sind gut: Aber nicht spektakulärer als die normalen Sales.

Billigflieger wie Ryanair – die wirklich extrem billig sind, werden nicht am Black-Friday die besten Preise bieten. Denn man hofft viele Kunden zu finden, die auch 7,81 Euro, 9,99 Euro oder 14,99Euro als extrem billig empfinden – aus Mangel an Erfahrung.

Edreams wird nicht am Black Friday plötzlich die angezeigten Preise wirklich buchbar machen und den Trick mit dem „Zahlungsfehler“ abstellen. Viel Wirbel um wenig.

Einige gute Aktionen gab es:

– Hiltons Salepreise waren echt mit den versprochenen 25% bis 40% rabattiert. Ohne den Preis vorher heraufgesetzt zu haben.
– Expedias Gutscheine waren ehrlich wie immer: 11% Rabatt auf den besten Preis.

– Volotea bot viele Tickets für 5 Euro auf die Kanaren.

– Lufthansa hatte wie immer einen Gutschein, der aber wie immer nicht auf die fiktiv erfunden „Steuern und Gebühren“ anrechenbar ist und somit keine echten Deals bringt.

– Die Chinesen und die Golf-Airlines, KLM, Air France und British Airways boten Salepreise in gutem aber normalen Rahmen der Aktionsmarktpreise.

– Vueling bot 9,99 Euro Tickets und gute Frühbucherpreise für den Sommer.

– Iberia hatte einige gute Deals zum Beispiel für 29 Euro in die Enklave Melilla ab Madrid. Die Verfügbarkeit war gut.

– Eurowings versprach 4 Millionen Sitze mit 25% Rabatt. Unserer Beobachtung nach weitestgehend ein Fake und die schlechteste Aktion des gesamten Black-Fridays: Wir beobachten die Preise das ganze Jahr. Der normale Einstiegspreis auf Strecken beträgt mittlerweile 24,99 Euro auf Strecken unter Konkurrenzdruck. Das war auch direkt vor dem Sale so.

Zum Beispiel kosteten Flüge von Saarbrücken, Dresden, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart und Hannover nach Palma de Mallorca 24,99 Euro. 
Mit dem Start der „spektakulären Aktion“ stieg der Preis für Dresden nach Palma de Mallorca auf 69Euro, um dann mit Rabatt für 59, 49 Euro angeboten zu werden. Die Strecke von Saarbrücken nach Palma de Mallorca kostete im Sale nun 39,99 Euro statt vorher 24,99 Euro. Nehmen wir die Strecke von Stuttgart nach Malaga: Im Sale mit 44,99Euro statt 49,99 Euro beworben. Vorher waren es aufgrund der Konkurrenz durch LaudaMotion 29,99Euro

Schauen wir wo der Marktpreis liegt: 7,81Euro verlangt LaudaMotion für dieselbe Strecke aktuell im Sale. Das sind echte 25% vom Sonderangebot von 9,99 Euro – der häufig verfügbar ist, und in etwa den echten Marktpreis bei Buchung im idealen Zeitfenster darstellt.

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– Den gleichen Trick hat LaudaMotion übrigens auch angewandt, nur auf einem anderen Niveau: Viele Tickets die vor dem Sale 4,99 Euro bzw glatt 5 Euro beim Airlinepreis kosteten, darunter Klassiker wie Mailand und Wien ab Stuttgart sowie diverse Mallorca Strecken wurden auf 9,99 Euro angehoben, um dann 7,81 Euro Aktionspreise zu fahren.

Der Unterschied: Bei Ryanair/LaudaMotion waren mehrere hundert Strecken zum Aktionspreis buchbar, auch Strecken die vorher viel teurer waren z.B. 12,99 Euro oder sogar relativ teure 14,99 Euro. Eine Buchung hier lohnte also im Black Friday Sale. Wer zum Beispiel von Weeze nach Tallinn oder Stuttgart nach Málaga wollte spart zum Teil sogar weit mehr als 25%. Während derjenige, der von Stuttgart nach Mailand wollte, im Zweifel 2,81 Euro draufzahlt. Getrickst wird also überall.

Dennoch ist LaudaMotion natürlich eine faire Fluglinie mit transparenten Preisen, guten Deals und einem guten Kundenservice.

Fazit

Das fast niemand von den Vielfliegern den „Airlinepreis“ zahlt, sondern über OTA Rabatte optimiert und die Tickets dann wieder auf 1 Euro drücken kann, soll hier Außen vor bleiben, da nur die offiziellen Preise auf den Airline-Homepages verglichen wurden.

Die Moral von der Geschicht: Krempel aus der „Massenwerbung“ lohnt oft nicht. Ihr konntet also ganz beruhigt in der Fußgängerzone shoppen gehen und die Flüge später buchen.

Wir haben beim Black-Friday genau 0-Fluege gebucht. Denn wirklich billig war es nicht.

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(C/h)