cool and hot

Blockchain im Tourismus: Wie die Technologie eine Branche verändern könnte!

Cool and hot    




Die meisten Menschen verbinden den Begriff “Blockchain” in erster Linie mit dem Handel von Kryptogeld und tatsächlich hat sich das ganze System damit erstmals bewährt.
Die Blockchain kann aber noch viel mehr und ist im Begriff, ganze Wirtschaftszweige zu revolutionieren.

Vor allem der Bitcoin als Vorreiter aller inzwischen ebenfalls auf den Markt gekommenen digitalen Währungen bewies die klaren Vorteile der bahnbrechenden Technologie.

So ermöglicht sie den globalen Austausch von Daten und damit auch dem Besitz von Kryptowährung in Echtzeit. All dies passiert in rein digitaler Form über verschlüsselte Codes, die den ganzen Ablauf anonymisieren und gleichzeitig vor Manipulation schützen.

Anstatt eines Bankkontos wird ein Wallet, also eine digitale Geldbörse genutzt, mit Hilfe derer man die wertvollen Codes verwahrt oder untereinander austauscht.

Der Handel an sich läuft über spezielle Plattformen. Gewinne werden durch geschickten An- und Verkauf je nach aktuellem Kurswert der Kryptowährung erzielt. Über

einen Bitcoin Börsen Vergleich

kann man sich die verschiedenen Optionen anzeigen lassen und auch ganz unkompliziert selbst ins Geschäft einsteigen.

Die Blockchain kann aber noch viel mehr und ist im Begriff, ganze Wirtschaftszweige zu revolutionieren.

Auch in der Touristik gibt es bereits viele Ansätze und erste erfolgreiche Geschäftsmodelle. Wie sehen diese konkret aus und was bringen die Entwicklungen?


Wie funktioniert die Blockchain überhaupt?

Bei der

Blockchain

handelt es sich um eine Art digitales Kontobuch, in dem sämtliche Datentransaktionen kryptografisch so verschlüsselt werden, dass sie unwiderruflich festgehalten sind.

Das Ganze erfolgt durch ein dezentrales Netzwerk von unzähligen Rechnern, die jeden einzelnen Transfer überprüfen und anschließend in miteinander verbundenen Datenketten abspeichern.

Die Blockchain gilt nicht nur als fälschungssicher und besonders transparent, sondern kommt auch komplett ohne übergeordnete Kontrollinstanz aus. Denn alle beteiligten Rechner im Netzwerk kontrollieren sich permanent gegenseitig.

Nicht nur Zahlungsprozesse können in ihr vermerkt werden, sondern im Grunde jede Art von Datenmengen, die im selben Moment vielen Beteiligten gleichzeitig zur Verfügung gestellt werden sollen.


Welche Vorteile ergeben sich daraus für den Tourismussektor?

In der Reisebranche kann man dank der Blockchain komplizierte Verwaltungsprozesse nicht nur vereinfachen, sondern komplett überflüssig machen. Und zwar, indem Leistungsträger und Endkunden unmittelbar miteinander vernetzt werden.

So ist denkbar, dass man zukünftig als Nutzer direkt auf einen virtuellen Bestand von aktuell verfügbaren Plätzen zugreifen kann. Und diese Kontingente nicht länger über Plattformen und Mittelsmänner gemanagt werden müssen.

Egal, ob es sich um den Kontakt zwischen dem Reisenden und dem Touranbieter vor Ort, dem Kreuzfahrt-Reeder oder dem Hotel selbst handelt – dieser würde durch den direkten Zugriff wesentlich schneller und auch kostengünstiger erfolgen.

Ganz einfach, weil Schnittstellen entfallen, die für ihre Arbeit entsprechend ebenfalls Gebühren einstreichen.

Im Veranstalterbereich könnte das dezentralisierte Management von Kapazitäten eine herausragende Veränderung bringen. Schließlich hat jede touristische Destination andere Saisonzeiten.

Und leerstehende Hotelbetten, die fest abgenommen werden müssen, kosten unnötig Geld. Die Blockchain würde einen Überblick schaffen, was wo zu welcher Zeit zur Verfügung steht und daher dauerhaft für eine deutlich bessere Auslastung sorgen.

Auch der komplette Zahlungsverkehr könnte gestrafft werden, da in der Blockchain der momentane Ist-Kontostand zu einem Vorgang jederzeit ersichtlich wird.

Es ist sogar im Gespräch, eine eigene digitale Tourismus-Währung einzuführen, mit der dann umfassend alle Leistungen bezahlt werden. Hier ergeben sich Vorteile durch entfallende Wechselkurse und aufwändige Transaktionen in Fremdwährungen.


Wo findet die Blockchain bereits Anwendung?

Es gibt einige Beispiele, die den praktischen Einsatz der Blockchain schon veranschaulichen.

Das Versicherungsunternehmen AXA beispielsweise hat bereits ein Modell geschaffen, das die Versicherungsdaten der Kunden über eine blockchainbasierte Anwendung mit den jeweils gebuchten Flugverbindungen verbindet. So kann eine automatisierte Erstattung im Falle von Flugverspätungen und -ausfällen erfolgen, ohne dass der Kunde noch Formulare ausfüllen oder Nachweise erbringen muss.

Und auch

im Verkehrswesen

sollen ganz ähnliche Systeme eingeführt werden.

Gerade für die Hotellerie scheint eine interne Blockchain unheimlich profitabel zu sein.

So testet die TUI Group bereits fleißig, wie sie damit ihre Bettenkapazitäten effizient steuern und so länderübergreifend für bessere Auslastung und den einfachen Verkauf von

Restplätzen

sorgen kann.

Im Optimalfall schlagen sich die eingesparten Kosten langfristig auch positiv auf die Endpreise nieder, was dem Anbieter umgekehrt einen Wettbewerbsvorteil verschafft.

Am Projekt Winding Tree als digitalem Marktplatz für touristische Leistungen beteiligen sich bereits viele Fluggesellschaften, Reiseagenturen und Hotelketten.

Und auch zahlreiche kleinere Start-Ups sind daneben bereits mit Geschäftsideen auf dem Markt, die ebenfalls eine einfache Vernetzung von Kunde und touristischem Anbieter herstellen.


Welche weiteren Einsatzgebiete sind denkbar?

Neben der Kapazitätssteuerung und der kompletten Digitalisierung von Buchungssystemen könnte die Blockchain unter anderem auch den Identitätsabgleich von Reisenden übernehmen und damit Check-in-Prozesse vereinfachen. Denkbar ist außerdem, die Nutzerdaten direkt mit Kundenbindungsprogrammen wie Miles & More zu verknüpfen.

In der Logistik laufen bereits Testphasen für die Verfolgung von Containern per Blockchain, deren Standort damit jederzeit nachvollzogen werden kann. In vergleichbarer Weise kann dies auch mit Gepäck auf Flugreisen geschehen.

Es wird weiter viel geforscht und durchdacht. Mittler wie Reservierungsplattformen verteidigen währenddessen aber natürlich ebenfalls ihre Stellung auf dem Reisemarkt, da die Blockchain sie auf Dauer überflüssig machen könnte.