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Die Wiege der Zivilisation günstig erkunden/ Gabelflüge Tel Aviv/Amman ab 67€ return

Es vergeht kaum eine Woche in der Israel oder die Nahost-Situation nicht in den Nachrichten erscheint: Daher denken die meisten zuerst an an Begriffe wie Gazastreifen, Hamas oder Demonstrationen gegen die regierenden Herrscher in Nachbarstaaten. Doch was viele nicht wissen: Hier liegt die Wiege der Menschheit: Die Überreste antiker Zivilisationen reichen weit zurück – zahlreiche Hochkulturen lebten lange bevor die bekannten Ereignisse des Alten und Neuen Testaments in der Region stattgefunden haben sollen. Einige Zeugnisse der wechselhaften Geschichte wie die jordanische Felsenstadt Petra, die Festung Massada am Toten Meer sowie die heiligen Plätze in Jerusalem, Betlehem und Jericho gehören zu jeder Rundreise – den absoluten Gegensatz dazu bilden die hippe Partymetropole Tel Aviv und das ebenso moderne Haifa aber auch die Badeore Eilat und Aqaba oder die beeindruckende farbige Wüste Wadi Rum. Dieser Artikel soll euch ein paar Ideen geben, wie man den Nahen Osten Extrem Billig entdecken kann.

von Christian Maskos

Die farbenprächtige Wüste Wadi Rum lädt zur Übernachtung in einem Beduinencamp ein-  eine absolut einmalige Erfahrung.  Foto: Christian MaskosFlüge: Extrem günstig hinzukommen ist aktuell kein Problem, denn bereits ab 67€ lassen sich aktuell die Doppelgabel von Basel nach Tel Aviv und dem Rückflug von Amman nach London-Gatwick im kommenden Winterflugplan buchen. Eine besonders hohe Verfügbarkeit gibt es dabei im November, Januar und Februar. Rückflüge von London nach Basel können für jeweils 35,99€ mit der Warenkorbfunktion von easyJet in den gleichen Buchungsvorgang eingebucht werden. Der Rückflug kann aber wahlweise auch nach Genf, Zürich, Wien, Amsterdam, Berlin-Schönefeld, Düsseldorf, München, Hamburg, Dortmund (ab Luton) und Köln-Bonn erfolgen. Auch die Hinreise nach Basel, lässt sich, falls nötig, als erster Flug in denselben Vorgang buchen, Flüge gibt es z.B. ab Amsterdam, Berlin, Düsseldorf, Dresden oder Hamburg. In den meisten Fällen tut es auch das Europaspezial der Bahn, so dass die Anreise nach Basel für die meisten Deutschen nicht teurer ist als eine Fahrt zum Flughafen München oder Frankfurt. Wer noch mehr sparen möchte, wählt für den Rückflug aus London (etwa acht Wochen bis vier Wochen vorher zu buchen) Ryanair aus und fliegt für einen Zehner aus Stansted heim nach München-West, Karlsruhe Baden-Baden, Berlin, Frankfurt-Hahn, Bremen, Wien-Bratislava oder Düsseldorf-Weeze.

Baden und Party machen am selben Fleck: Der Stadtstrand in Tel Aviv.  Foto: Christian MaskosUnterkünfte: Wer Hotels in einem hohen Standard will findet z.B. bei Expedia oder Booking eine riesige, aber vor allem in Tel Aviv und Jerusalem teure Auswahl. Mindestens ebenso groß ist aber die Auswahl an Budgetunterkünften für echte Exbirs die auch ohne „vergoldete Wasserhähne“ auskommen und nur auf die Grundeinrichtungen wie Sauberkeit, gratis WiFi und die Lage achten. Die Dichte an Hostels und offiziellen und dabei sehr sehr guten Jugendherbergen in Top-Lagen ist riesig. Interessanterweise liegt bei vielen Attraktionen eine offizielle Jugendherberge des Israelischen Jugendherbergsverbands als einzige Übernachtungsmöglichkeit direkt am Fuße der Attraktion (Massada, En Gedi/David Wasserfall). Insbesondere die Häuser in En Gedi und Massada sollten dabei frühzeitig und mindestens ein Monat im voraus gebucht werden, da sich diese größter Beliebtheit erfreuen und oft ausgebucht sind.

Was darf man auf keinen Fall verpassen: Das größte Problem ist natürlich die Zeit, beide Länder bieten so viele interessante Plätze, dass man eigentlich mindestens einen Monat bleiben müsste. Im folgenden versuchen wir kurz euch einige Ideen zu geben – wobei dies nur die persönlichen Highlights sind.

Bräute und frisch vermählte Ehepaare sieht man in den malerischen Gassen von Old Jaffa häufig beim Fotoshooting.  Foto: Christian MaskosTel Aviv: Mehr als nur Ort der Ankunft – die moderne und lebhafte Trend-City Israels bietet alles, was man von einer internationalen Großmetropole erwartet. Ein absolutes Muss ist dabei der malerische Stadtteil Old Jaffa. Nirgendwo im Nahen Osten gibt es so viele Clubs, Diskotheken, Szene-Bars und Pubs wie hier – und auch die Strandpartys (meist erst ab März) sind legendär. Die israelische Jugend weiß wie man feiert. Wer also auf Party steht sollte auf jeden Fall ein Wochenende in Tel Aviv verbringen. Insgesamt sollte man mindestens 3 Tage für Tel Aviv einplanen.

Unterkunft: In Tel Aviv gibt es eine große Reihe sehr günstiger Hostels ab etwa 13€ pro Nacht im Dor , viele davon direkt in der Nähe des Strand und der Ben Yehuda Straße. Eine Übersicht gibt Hostelbookers. Auch in Lauftentfernung von Old Jaffa gibt es gute Hostels bei Hostelworld.

Jerusalem: Hier treffen sich die drei Weltreligionen, man kann den heiligen Ölberg, die Klagemauer und den Felsendom auf einmal sehen. Der Kreuzweg Jesu, zahlreiche Kirchen von zahlreichen religiösen Richtungen von orthodox über armenisch bis Römisch Katholisch sind zu sehen. Insgesamt braucht man mindestens drei bis vier Tage.

Unterkunft: Hostels gibt es bei Hostelworld und Hostelbookers ab 13€ pro Nacht. (Preise variieren, kann auch billiger oder teurer sein)

Totes Meer/ En Gedi: Die biblische Oase En Gedi und die sehr sehenswerten und vor allem bei Wanderern sehr beliebter David-Wasserfall sind ein absolutes Muss. Nach getanem Sightseeing kann man den Abend beim Sonnenuntergang an dem öffentlichen Strand am Toten Meer ausklingen lassen.

Unterkunft: Eine Jugendherberge des Israelischen Jugendherbergsverbands ist nur fünf Fußminuten von En Gedi Beach und dem Nationalpark mit dem David Wasserfall entfernt. Durchschnittliche Herberge, aber die billigste und beste Option in En Gedi.  Link

Massada: Spektakuläre Überreste der historischen Festung auf einem Berg mit Blick auf das Tote Meer. Eine Seilbahn fährt den Berg hinauf – die Aussicht lohnt. Massada kann sowohl von En Gedi als Tagesausflug als auch als Stoppover auf dem Weg nach Eilat besucht werden. Vermissen sollte man die spektakulären Überreste der Festung auf keinen Fall. 

Unterkunft: Eine sehr gute Jugendherberge des Israelischen Jugendherbergsverbands (nicht sehr günstig, aber dafür hohe Hotelqualität, Pool, umfangreiches Frühstück) liegt direkt am Fuße des Bergs. Die Haltestelle des Linienbusses 444 (Jerusalem-Eilat) liegt direkt vor dem Tor, die Seilbahnstation ist drei Minuten weg. Zum Hostel

Eilat: Nach Tagen des Sightseeings ist es Zeit für Entspannung und Strand. Eilat ist das „Ferienparadies“ der Israelis und auch im Winter angenehm warm.

Delphine im Roten Meer bei Eilat.  Foto:Christian MaskosUnterkunft: Es gibt mehrere günstige Hostels und die offizielle Jugendherberge – die nicht günstig aber Top gelegen ist und ein reichhaltiges Frühstücksbuffet bietet. Top: Von der Dachterasse sieht man den Anflug auf den Flughafen (etwa 10 Minuten zu Fuß) aber auch Aqaba in Jordanien und bei gutem Wetter Saudi-Arabien. Ein bis zwei Tage genügen das Wichtigste zu sehen.

Die Überquerung der Grenze nach Jordanien geht in der Freihandelszone im Dreiländereck schnell und unkompliziert. Jedoch wir eine Ausreisesesteuer aus Israel fällig. Die Grenze kann man zu Fuß oder mit einem Taxi erreichen. Nach Überquerung der Grenze warten Taxis darauf, Fahrgäste nach Aqaba bringen. Hier empfiehlt es sich ein paar Minuten auf andere Reisende zu warten und sich ein Taxi mit vier Personen zu teilen um die Kosten zu minimieren. Die Grenze wird stark von Touristen und vor allem Backpackern frequentiert.   Eilat-Hostel bei Hostelbookers, Günstige Hotels bei Booking

Aqaba: Jordaniens Zugang zum Roten Meer und einziger echter Badeort ist auf Touristen eingestellt. Dennoch ist der Unterschied zu Eilat sofort spürbar. Nur wenige Kilometer trennen die beide Städte und die Menschen die doch so unterschiedlich sind. Man taucht in eine komplett andere Welt ein.

Die besten Strände sind in South Beach, hier gibt es auch einen Campingplatz direkt am Strand, wo man richtig Low-Cost übernachten kann und eine Jugendherberge. Am besten ist es aber, sich einfach via Expedia eines der für jordanische Verhältnisse guten Budget-Touristenhotels in South Beach zu buchen. Besonders sehenswert ist die zentrale Moschee. Karten und Informationen (ohne dass man versucht etwas zu verkaufen) gibt es bei der offiziellen Tourismusinformation in der Nähe des Hilton Hotels.

Unterkunft: Hotels in Aqaba und Hostels

Petra: Spätestens seitdem die Felsenstadt zu einem der sieben neuen Weltwunder gewählt wurde kennt fast jeder die berühmten Bilder – und seit dem sind die Preise durch die Decke geschossen. Der Eintritt beträgt mittlerweile ca.  55 €. Wahnsinnig viel. Eigentlich sollten Exbirs so einen Wucher meiden. Doch Petra ist ein Must-See. Einfach gigantisch, Wahnsinn. Beeindruckend. Daher empfehlen wir das viele Geld für den Eintritt zu investieren – auch wenn es schwer fällt. Es ist eine Erinnerung fürs Leben.

Unterkunft: Günstige Unterkünfte in der Nähe des Nationalparks Petra zu finden ist kein Problem. Insbesondere bei Expedia stehen einige günstige Gasthäuser zur Verfügung, aber auch Dormitories in Hostels sind verfügbar – z.B. bei Hostelworld und Hostelbookers.

Wadi Rum: Ein Naturschauspiel Sondergleichen. Die farbige Wüste Wadi Rum in Jordanien, etwa eine Stunde mit dem Minibus von Aqaba entfernt. Eigenständig kann man die Wüste natürlich nicht entdecken. Die beste Übersicht hat man zweifelsohne bei Ballonfahrt, wem das zu kostspielig ist empfehlen wir eine Jeep-Tour, die man am Eingang des Nationalparks oder aber zuvor in Aqaba buchen kann. Das absolutes Highlight ist das Übernachten in der Wüste in einem Beduinencamp. Nirgendwo sind die Sterne am Nachthimmel so deutlich zu sehen wie in der Wüste – wo kein Licht von der Umgebung das Erlebnis des Sternenhimmels mindert. So heiß es in der Wüste tagsüber werden kann (Achtung: Nicht im Winterflugplan, daher empfehlen wir warme Sachen mitzubringen) so kalt wird es Nachts. Die Beduinenzelte sind jedoch dafür gerüstet und rieisge und megawarme Decken sorgen dafür das es selbst bei Temperaturen um den Gefrierpunkt außerhalb des Zelts warm genug zum Schlafen bleibt. Ein weiteres Highlight ist das traditionelle Abendbrot am Lagerfeuer mit mit den Beduinen, wo man eine Menge über deren Kultur erfahren kann. Wer eine Übernachtung in einem der Beduinen-Camps bucht, kann dort meist vergünstigt vor Ort eine Jeep-Tour hinzubuchen.

Unterkunft: Gute und Günstige Beduinencamps gibt es hier. Wir haben das Rum Wonders Camp ausprobiert und waren sehr zufrieden.  Zum Anbieter 

Amman: Die jordansiche Hauptstadt ist eine typisch arabische Großstadt. Neben dem Bazar sind vor allem die gewaltige Zitadelle und das Amphitheater sehenswert. Zwei Tage reichen bei straffem Programm Amman kennenzulernen.

Unterkunft: Günstige Unterkünfte in Amman ab etwa 12€ bei Hostelbookers und Expedia (auch Prepaid)

Fotos von ChrissFlyer´s Jordanien-Tripp gibts hier