Reisebericht: Last Minute nach Jamaica
Exbir Leser Frank war mit l’tur Last Minute im Dezember 2010 in Jamaika und hat uns freundlicherweise seinen Reisebericht zur Verfügung gestellt.
Jamaica verbindet man oft mit Love, Peace und Respect. Ein Trugschluss, wenn man sich etwas näher mit dem Land befasst. Das Auswärtige Amt warnt vor Diebstählen, bewaffneten Überfällen und Entführungen. Nachts sollte man zu Fuß nicht das Haus verlassen. Die Sicherheitshinweise habe ich erst gelesen, nachdem ich bei l’tur Super Last Minute eine Woche Jamaica gebucht habe. Ob sich die Reise trotzdem gelohnt hat, möchte ich in einem Erfahrungsbericht weitergeben. Da man sich im Gegensatz zu Pauschalreisen um Transfer und Unterkunft selbst kümmern muss, habe ich für die ersten beiden Tage das Air Berlin landet in der Regel in Montego Bay, eine Stadt im Nordwesten Jamaikas. Es ist ratsam, nur jamaikanische Dollar abzuheben. US Dollar werden in Hotels zwar bevorzugt, aber überall kann man damit nicht bezahlen. Die Wechselstuben am Flughafen haben schlechte Kurse, da haben die Banken Downtown bessere. Empfangen wird man am Flughafen von unzähligen Taxifahrern, die exorbitant hohe Preise verlangen. Die beste Variante: Aus dem Flughafengelände raus laufen und ein Route Taxi mit rotem Nummernschild anhalten. Normalerweise kostet eine Fahrt 100 Jamaikanische Dollar (= 1 Euro). Da die Strecke etwas länger ist, sollte man ca. 300 J$ vorschlagen. Grundsätzlich sollte man immer Route Taxis heranwinken. Auf der Fahrt zum Guesthouse bekommt man den ersten Eindruck vom wirklichen Jamaica geprägt von Armut und Tumult. Traumstrände und Urlaubsfeeling sucht man zunächst vergebens. Das Guesthouse liegt etwas außerhalb an einem Hang. Man kann die Kriminalität in Jamaica förmlich spüren und so verwundert es nicht, dass das Guesthouse mehrere Gittertüren hat und die Inhaber als erstes darauf hinweisen, was man besser unterlassen sollte. Wenn man ein Schlafsaal für 20 US$ bucht, bekommt man ein sauberes kleines Zimmer mit Ventilator. In der Nähe ist ein kleiner Supermarkt. Burger King und KFC sind Downtown. Mit dem Taxi ist alles günstig erreichbar. Zunächst sollte man zum Strand fahren. Die öffentlichen Strände sind nicht besonders schön. Auf der Straße wird man sehr oft angesprochen, zumal man als Weißer sofort auffällt und für reich gehalten wird. Meistens wollen die Jamaikaner wissen, wo es hingeht. Letztendlich will das Gros etwas verkaufen. Wichtig ist, dass man freundlich bleibt und niemand ignoriert. Viele Jamaikaner haben einen spürbaren Stolz und reagieren sehr aggressiv auf Ablehnung und Zurückweisung. Das Guesthouse bietet eine kostenlose Standrundfahrt und Clubbesuche an. Die Fahrt ist für jamaikanische Verhältnisse teuer. Man sollte Ohrstöpsel mitnehmen, da in Jamaika das Autoradio für gewöhnlich extrem laut ist. Ansonsten bietet das Guesthouse viele Ausflüge mit gesalzenen Preisen an. Verschwiegen wird jedoch, dass man alle Ausflugsziele auch mit dem lokalen Bus erreichen kann. Für Tag 3 habe ich einen Ausflug zu den Dunns River Falls geplant, dem schönsten Wasserfall Jamaikas. Morgens habe ich einen Schweizer Last Minute Urlauber getroffen und bin mit ihm zusammen zur „Bus Station“ – ein abgelegener Platz Downtown – gefahren (100 J$). Dort geht es sehr hektisch zu und man kann es mit der Angst zu tun bekommen, wenn mehrere Fahrer auf einen zu kommen. Die Busse sind eher kleine Transporter und die Fahrer verdienen an jedem Fahrgast. Deshalb wird um jeden Fahrgast „gekämpft“ und die Busse werden sehr voll. Während man eingeengt auf der Rückbank sitzt, muss man sich an den rasanten Fahrstil der Jamaikaner gewöhnen. Das Busfahren kostet definitiv die meisten Nerven. Eine Fahrt nach Ocho Rios kostet 400 J$ (bezahlt wird bei Ankunft). Dann muss man in ein Route Taxi umsteigen, um zu den Wasserfällen zu gelangen (100 J$). Die Wasserfälle kosten 15 US$ Eintritt, man zahlt nur die Hälfte, wenn man sich als „Resident“ ausgibt. Die Duns River Falls sind traumhaft schön und es ist ein Muss, den Wasserfall von unten hochzulaufen. Tag 4: Zurück im Guesthouse nutze ich das hauseigene WLAN, um ein Hotel in Negril, einem kleinen touristischen Badeort im Westen der Insel, zu buchen. Man findet immer Hotels für max. 50 Euro die Nacht. Auch bei Hostelworld gibt es eine große Auswahl. Ich habe mich für das Samsara Hotel entschieden (35 Euro/Nacht). Es liegt, wie alle Hotels im Westend, an den Klippen Negrils. Von der „local Bus Station“ Negrils bietet es sich an über „Savanna la Mar“ und „Whitehouse“ nach Black River zu fahren. Dort habe ich mit „South Coast Safaris“ eine Bootstour auf dem Fluss gemacht (15 US$), der dem Ort den Namen gibt. Man sieht garantiert Krokodile und die Mangroven. Ein Highlight in Jamaika! Abgesehen von dem Hotel in Negril habe ich jede Nacht im Guesthouse in Montego Bay verbracht, weil ich mich dort sicher gefühlt habe. Solange man die Gefahren kennt und dementsprechend vorsichtig ist, ist Jamaika eine Reise wert! Mit einem Budget von 400 Euro kann man eine Reise machen, die sonst weit über 1000 Euro kostet und man sieht & erfährt dabei weit mehr, als nur eine Hotelanlage. Schauen Sie bei L’TUR Super Last Minute – Flüge nach, ob es aktuell ein Schnäppchen nach Jamaica gibt:L´TUR – Reiseschnäppchen {joscommentenable} |