Reiseberichte

Extrem billig übernachten in Kowloon, Hong Kong


Reisebericht    
von

Jürgen Hermann

Wer nach Hongkong reist, muss sich auf gesalzene Übernachtungspreise einstellen. airbnb bietet in der Megametropole zahlreiche Alternativen. Es war für mich nur für einen kurzen Zwischenaufenthalt. Also buchte ich über airbnb ein Einzelzimmer mit Bad für 45 Euro. Billiger kann nur ein Hostel sein.

   

    Übernachtung in Hongkong und Macao


Ich fand mich in den beinahe schon legendären Chungking Mansions wieder, einem großen, mehr als 50 Jahre alten Hochhauskomplex direkt an der Nathan Road. Er liegt in Tsim Sha Tsui, dem pulsierenden südlichen Teil des ohnehin lebhaften Kowloon. U-Bahn-Station und Bushaltestellen liegen vor der Tür, gut zehn Gehminuten sind es zur Star Ferry.

Im Eingangsbereich tummeln sich genügend Herren, welche die Beherbergung in einem der vielen Guesthouses im Gebäude „promoten“. Billiger ist es nicht. Daneben bewegen sich Personen im „Foyer“, aus denen meine Tochter, Gott bewahre, ihren Gatten nicht auswählen möge. Indes: Es gibt dort auch eindeutig den besten Wechselkurs in der Stadt.

Mein Zimmerchen war zehn, höchstens zwölf Quadratmeter groß. Aber wirklich blitzsauber, deckenhoch gefliest, mit bequemem breitem Bett, gutem WLAN, Klimaanlage, Ventilator, flauschigen Handtüchern, Haarfön und Flatscreen-TV. Eigentlich fehlt es an nichts. Ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und für einen kürzeren Aufenthalt sicher nicht schlecht. Stauraum ist unter dem Bett.

Billlig Übernachten in Hongkong, Einzelzimmer über Airbnb, blitzsauberes Bad.

Billlig Übernachten in Hongkong, Einzelzimmer über Airbnb, blitzsauberes Bad.

Und anschließend ging es ja per Speedboat nach Macao (ca. 18 Euro), wo ich im Hotel Casino Casa Real, nicht weit vom Fähranleger, für 85 Euro ein großes, beinahe luxuriöses Zimmer mit kostenlos zu nutzendem Smartphone hatte. Schreibtisch, Sitzgruppe, Badewanne, gläserne Dusche. Das Frühstücksbuffet war grandios. In der Stadt gibt es noch immer die leckeren Mandelplätzchen aus portugiesischer Zeit. Schon mal mit der Geschmacksnote seaweed!

    Kosten der Verkehrsmittel und Sehenswürdigkeiten

Hinweise: Gleich bei Ankunft in Hongkong sollte man auf jeden Fall eine Octopus-Karte erwerben, und zwar die On-loan-Variante. Ruhig mit 300 oder 400 HKD aufladen. Denn die Karte wird nicht nur in allen öffentlichen Verkehrsmitteln akzeptiert (auch in der fortbestehenden doppelstöckigen Straßenbahn auf Hong Kong Island), sondern auch in den allermeisten Geschäften, Cafés und Restaurants. Faktisch braucht man dadurch kaum Bargeld. Den Restbetrag sowie das Pfand von 50 HKD kann man sich bei Rückgabe am Flughafen oder in jeder U-Bahn-Station auszahlen lassen.

Für 100 HKD befördert der moderne Airport Express den auswärtigen Gast vom Flughafen flott zur Kowloon Station (oder für 120 HKD nach Hong Kong Island; das Fahrticket wird am Ausgang für das Drehkreuz benötigt). Von dort aus weiter in die Nathan Road, zum Beispiel per Taxi für rund 60 HKD. Aber Vorsicht: Einheimische Droschkenkutscher – und viele andere – sprechen ganz schlecht Englisch. Chungking Mansion, Nathan Road – der Chinese am Volant blickte mich ratlos und zunehmend mürrisch an. Nach einigen Minuten und mit Hilfe von google maps ging es dann.

Interessanter und zudem günstiger ist, bei Tageslicht, die Busfahrt vom Flughafen. Linie 21 bringt einen für wenig Geld direkt in die Nathan Road. Und man sieht etwas, zum Beispiel die gigantischen Brücken, die Kowloon und den Airport verbinden.

Mein Gepäck deponierte ich – für stolze 40 HKD pro Stück – an der Star Ferry. Die Treppe hoch, dann geht es nach links zu den Ticketsperren. Genau an der Ecke ist ein kleines Reisebüro, das left luggage annimmt. Auf der Hong-Kong-Island-Seite sind es dann knapp 20 Gehminuten zum Hong Kong Macao Ferry Terminal (nächstgelegene U-Bahn-Station: Sheung Wan).

Sogehtextrembillig

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