Die Geschichte Bostons mit kostenloser Walking Tours erleben
Boston gilt als die geschichtsträchtigste Metropole der USA: Viele der entscheidenden Wendungen in der noch jungen Geschichte der Vereinigten Staaten nahmen hier ihren Lauf. Um Boston zu verstehen und die Ecken kennenzulernen, welche die Gründung der USA, wie wir sie heute kennen, beeinflusst haben, empfiehlt sich die Free Walking Tour – bei der man kostenlos auch einiges über das moderne Boston lernt. (C)
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Insbesondere wenn man nur wenig Zeit hat, kann man so einen wunderbaren ersten Eindruck bekommen und sieht zugleich die wichtigsten Plätze der Stadt: Wir empfehlen daher direkt mit einen „Tour-Tag“ zu starten: Jeden Werktag um 10:30 Uhr gibt es eine kostenfreie Walking Tour durch Cambridge und die berühmte Havard Universität – die Universität wo John F. Kennedy studierte und Mark Zuckerberg ein soziales Netzwerk namens Facebook aufbaute, um ein Date zu finden. Die Tour war deutlich umfangreicher – da auch interessante Fakten über Cambridge genannt wurden – als die Gratis-Campus-Tour, die von aktuellen Studenten angeboten wird: Letztere ist aber ebenfalls sehr interessant, da man die Universität so aus Sicht der auserwählten „Elite-Studenten“ kennen lernen kann. Leider sind in Havard – im Gegensatz zum berühmten MIT (Massachussets Institut of Technology) – nur einige wenige Gebäude für Nicht-Mitglieder der Universität geöffnet: So darf der berühmte Speisesaal der Studenten nicht betreten werden – offiziell ist es sogar verboten, durch die Tür zu schauen wenn Studis herein- oder rausgehen. Dennoch lohnt die Tour, da diese viele interessante und zum Teil auch lustige Details über die Universität, ihre Geschichte und die Bewohner offenbart.
Die zweite Must-Do-Tour ist der „Freedom Trail“, eine Tour, die manchmal zweimal am Tag, meistens aber am Nachmittag angeboten wird: Die Tour beinhaltet die wichtigsten Punkte aus dem frühen Boston und der Geschichte rund um die berühmte „Boston Tea Party“ und man kommt auch an dem Friedhof vorbei, wo einige der Gründerväter der USA und Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung begraben wurden. Die gratis Tour ist nicht nur extrem informativ, sie wird auch von professionellen Guides durchgeführt, die sehr klar und langsam sprechen, so dass auch Teilnehmer mit anderen Muttersprachen einfach folgen können. Zudem wird das Publikum immer wieder – teils sogar in Form von kleinen Theaterstücken, wo historische Szenen nachgestellt werden – eingebunden. So behält man mehr.
Es wird empfohlen, sich für die Touren online anzumelden, was komplett kostenfrei ist. Das Ganze funktioniert auf einem Tipp-the-Guide Prinzip: Wenn Euch die Tour gefallen hat, könnt ihr dem Guide freilich etwas zustecken, braucht es aber nicht: Denn einige „betuchtere“ Gäste geben zum Teil so viel, dass es sich für den Guide ohnehin lohnt. Dennoch ist es nur fair, dem Guide für 90 spannende Minuten einen oder auch mehrere Dollar zuzustecken.
Mit den beiden Touren hat man das wichtigste aus Boston entdeckt, ohne jede Frage: Dennoch bietet Boston weit mehr – und wenn ihr Zeit habt, lohnt es sich, auch die anderen Free-Walking-Tours wie z.B. die Beacon Hill Tour oder die Little Italy Tour auszuprobieren. Leider hatten wir selbst in Boston nicht genügend Zeit – für unseren nächsten Besuch in Boston ist das aber freilich eingeplant.
Es gibt für Sportfans übrigens sogar eine „Jogging-Tour“ – die aber unregelmäßig und nur im Sommer stattfindet. Schaut Euch am besten selber um.
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Übrigens – eine weitere kostenfreie Alternative ist die Tour des Massachusetts State House, die ebenfalls sehr interessant ist, wenn man sich ein wenig mit amerikanischer Politik auskennt. Ihr werdet in jedem Fall vielen bekannten Namen und Gesichtern begegnen, denn die Gouverneure von Massachusetts spielten oft auch in Washington wichtige Rollen, etwa John Hancock, Samuel Adams, Mitt Romney. Die Touren starten alle 15-30 Minuten innerhalb des Gebäudes, wo ihr euch zunächst anmelden müsst.