Thailand: Provinz Lamphun ลำพูน: Boran Sathan Wat Ko Klang โบราณสถานวัดเกาะกลาง.
Von Peter Hirsekorn
Unterwegs mit Lung Peter – Expedition I
Möglicherweise lag der Tempelkomplex ursprünglich auf einer Insel zwischen dem Mae Nam Ping (แม่น้ำปิง) und einem seiner Nebenflüsse.
Wie bereits angekündigt, wird der Historiker und Thailandkenner Peter M. Hirsekorn exklusiv für exbir in unregelmässigen Abständen eine oder mehrere ausgewählte kulturhistorische Lokationen in jeder der 76 Provinzen und der Hauptstadt Bangkok vorstellen, die nicht oder nur sehr selten in den Standard-Reiseführern erwähnt werden und somit abseits des mainstreams der Touristenrouten liegen. Die erste Station liegt im Nordwesten des Landes.
Nachdem der Fluss seinen Lauf verändert hatte, wurde der Tempel am Ostufer des Ping-Flusses errichtet.
Die Existenz vieler Lanna (ล้านนา)-Komponenten in der Architektur deutet darauf hin, dass die Anlage rund 700 Jahre alt ist. Allerdings sind auch Komponenten aus früheren und späteren Perioden (birmanisch, Dvaravati ทวารวดี, Haripuñjaya หริภุญไชย) sichtbar, so dass eine exakte Datierung gegenwärtig nicht möglich ist.
Neben der zentralen Chedi, deren Nischen andeuten, dass es sich ursprünglich architektonisch um eine „Burgformation mit fünf Turmspitzen“ gehandelt haben könnte, befinden sich die restaurierten Rudimente einer weiteren glockenförmigen Chedi links davon.
Ein Wihan mit rechteckigem Fundament weist neben den Resten von Säulen aus Gipsputz auch einige Elemente der rückwärtigen Ziegelmauer auf, die übrigen Wände bestanden vermutlich aus Holz. Der pittoreske „Mondop im Wasser“ erreicht eine Höhe von 2,3 Metern.
Bei Ausgrabungen 2006 haben Archäologen neben Keramikartefakten aus den antiken Brennöfen Lannas auch rund 2000 Bruchstücke von Stukkatur-Skulpturen gefunden, die jenen im Wat Chet Yod (วัดเจ็ดยอด) in Chiang Mai gefundenen ähneln.
Bei Interesse kann exbir sowohl Anfragen an Peter M. Hirsekorn weiterleiten, als auch bei der Planung und Durchführung von speziellen ein- oder mehrtägigen Expeditionen unter Leitung deutschsprachiger Historiker behilflich sein.
{loadposition user7}
{joscommentenable}
