Reise-Magazin

Kommentar: Bitte dem Kölner Vorbild folgen – Ertsmals Free WiFi an Deutschem Airport

Free Wifi in Flughäfen ist heutzutage Standart – weltweit. Egal ob Tiflis, Kuala Lumpur, Moskau, Dubai oder abgelegenen Pisten wie Sao Jorge auf den Azoren oder Billigfliegerairports wie Istanbul Sabhia-Gökcen oder Oslo-Rygge: Freier Internetzugang gehört heute an sich zum Mindeststandard. Wer aber an den Lufthansavorzeigedrehkreuzen Frankfurt, München und Düsseldorf umsteigen wollte konnte sich nur langweilen, oder musste absurde Tarife der Telekom von mindestens 4,95€ für das Abfragen seiner Mails berappen: Egal ob am Hahn im Hunsrück, am Business-Airport Frankfurt/Main oder kleinen Flugplätzen wie Magdeburg-Cochstedt – Passagiere in Deutschland blieben offline und abgehängt – servicetechnisch Dritte Welt Niveau. Scheinbar wurde es den Managern nun doch zu peinlich – und es tut sich etwas. Als erster Flughafen in der Bundesrepublik bietet der hauptsächlich von Low-Cost-Airlines genutzte Flughafen Köln-Bonn hat seit dem 1. Dezember Fee Wifi. Und damit einen klaren Standortvorteil.

 

Von Christian Maskos

Das neue Internetangebot am Flughafen Köln-Bonn ist komplett gratis und ohne jedes Zeitlimit und wird von der Firma Fair-Spot angeboten – übrigens ohne Werbung Dritter. Damit ist CGN der erste Deutsche Flughafen der im 21. Jahrhundert ankommt und auf die Bedürfnisse und Nöte seiner Passagiere eingeht.

Das setzt die anderen Airports unter Zugzwang – so dass zu erwarten und zu erhoffen ist das auch die anderen Flughäfen in Kürze auf Free-Wifi als selbstverständlichen Kundenservice setzen und die 4,95€ Abzocker der Telekom vor die Flughafendrehtüre setzen.

Die Fraport AG tut sich damit noch schwer, reagiert aber auf den Schritt des Konkurrenten aus dem Rheinland immerhin mit einer Mini-Notlösung um das Gesicht zu wahren: Der Kunde muss sich zunächst umständlich beim Anbieter Telekom registrieren, und bekommt dann einen Freischaltcode auf sein Mobilfunktelefon, mit dem er immerhin 30 Minuten gratis surfen kann. Jede weitere Stunde wird weiterhin zum Hochpreis von 4,95€ abgerechnet. Das der größte Deutsche Flughafen – übrigens bei den Gebühren für Passagiere und Airlines einer der teuersten der Welt – keinen Befreiungsschlag hinbekommt, sondern nur eine Notlösung präsentiert ist symptomatisch für das Fraport-Management. Aber immerhin eine minimale Verbesserung – aber natürlich kein Grund ab Frankfurt zu fliegen.

Dem Flughafen Köln um Chefstratege Garvens ist für die Weitsicht zu gratulieren als erster aus der unseligen Telekomallianz auszutreten und sich weltweiten Standarts anzupassen. Also Ihr Düsseldorfer, Bremer, Münchener, Memminger, Hamburger, Bremer Airportchefs – bitte nachmachen.

 {joscommentenable}