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Lohnen sich Pauschalreisen im Jahr 2023 finanziell?


Branchen News: Kommentar xflyer
   

Lange Jahre war es deutlich billiger, selbst günstige Flüge, Mietwagen und Hotels über Portale wie Booking oder Agoda getrennt zu buchen.


Doch 2023 kann es insbesondere im Deutschen Markt erstmals sein, dass sich Pauschalreisen wieder rechnen.

Hintergrund ist die grosse Schwäche Deutscher Airlines, insbesondere bei Eurowings, Lufthansa und die geringe Präsenz von Billigfliegern durch vollkommen überhöhte Flugsteuern und Abflug-, und Handlings-Gebühren in Kombination mit dem großen Chaos durch Fehlplanungen und Personalmangel an den deutschen Airports. In der Luftfahrtbranche gelten die Airports von Frankfurt, München, Stuttgart, Düsseldorf und Hamburg als schlecht organisierte Chaosairports wo sich die Airlines regelmäßig unverschuldet Verspätungen einfliegen, die dann den ganzen Tag den restlichen Flugbetrieb stören.

Insbesondere Ryanair, Vueling, easyJet und Wizzair, die auf preissensible Kunden setzen und damit für den selbst zusammengestellten billigen Privaturlaube notwendig sind, haben Deutschland nahezu den Rücken gekehrt und die Präsenz massiv reduziert: Bei dieser flugfeindlichen und infrastrukturfeindlichen Politik hierzulande kein Wunder: Als panneuropäische Fluglinien können sie Flugzeuge und Personal dort stationieren wo diese am meisten Rendite abwerfen und es die beste Infrastruktur und faire Gebühren an Airports gibt.
So hat sich Ryanair, die größte und bedeutendste Fluglinie Europas, aus Frankfurt-Main und Düsseldorf zurückgezogen. Der Grund: ineffizient. Teuer, schlecht organisiert. Dagegen eilt man europaweit von Passagierrekord zu Passagierrekord und längst deutlich über dem Vor-Corona-Angebot operiert.

Billige Flüge zu beliebten Daten sind also Mangelware und damit teuer.


Lufthansa und TUIfly und Co. schaffen es ebenfalls nicht aus dem Krisenmodus: Wegen Personalmangels musste Lufthansa erneut tausende gut gebuchte Flüge streichen! Niemand möchte dort arbeiten.
Einzig Condor wurde professionell durch die Krise geführt und fliegt zuverlässig und hat große Zukunftspläne.

Gleichzeitig haben sich in Litauen und Malta, aber auch der Slowakei zahlreiche kleinere Airlines auf den Weg gemacht. Sie selbst verkaufen keine Tickets, sondern entweder im Wet-Lease für andere Fluglinien oder eben als Charterflug für Reiseveranstalter fliegen. So reduzieren die Overhead Kosten für Marketing und Vertrieb massiv und loegen so preislich pro Flugstunde bei den Operationskosten auf dem Niveau von Ryanair und Wizzair. Personalmangel kennen die Airlines nicht. Attraktive flexible Teilzeit und Saisonmodelle – z.B. für Studenten oder Hausfrauen in der Kabine – erlauben zur Hochsaison öfter zu fliegen ohne ganzjährig fixe Kostenblöcke mitzuschleppen.

Neue Anbieter, z.T. sogar mit Großraumjets mit mehr als 300 Sitzen, werden neu gegründet, um die Urlauber aus ihren Heimatländer abzuholen und in die Ferienregionen zu fliegen- Zum Beispiel in die billig Türkei.

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