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Markt & Buchungssituation im Reise-Sommer 2023


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Kommentar von xflyer:

„Die großen Reiseveranstalter wie TUI oder Schauinsland und Co die am Freien Markt die billigsten Plätze einkaufen bzw. aufkaufen, um diese so teuer wie sie können im Rahmen von Pauschalreisen weiter zu verkaufen, haben dieses Jahr einen Käufermarkt und können aus einem breiten Angebot auch bei den Airlines wählen und die Preise massiv drücken.“

Trotzdem funktioniert der Markt und wir zeigen euch, wo es die vielen Schnäppchen gibt

Viele der neuen Airlines und osteuropäischen Anbieter die gerne einen Fuß in den deutschen Markt bekommen wollen. Sie werden daher mit einer sehr geringen Planmarge nahe dem Break-Even anbieten.

Diese Konkurrenzsituation sorgt dafür, daß Flüge in die Zielregionen Türkei und Ägypten für Veranstalter so billig sind wie lange nicht.

Hinzu kommt die Situation an den Zielorten: Viele eigenständige, kleinere Boutique-Hotels, Hostels und Pensionen (die ihre Zimmer über Plattformen wie Booking, Expedia oder Agoda individuell anboten) mussten während der Pandemie schließen, wohingegen die großen Hotelkästen mit ökonomischer Massenabfertigung von TUI und Co durch den Steuerzahler gerettet wurden!

Das sorgt insbesondere an Wochenenden und in den Ferien für einen Zimmermangel im Selbstbucherbereich was zu hohen Marktpreisen führt. Wer überlebt hat kann nun die Preise erhöhen, wenn die Nachfrage das hergibt. Marktgesetze!

Die Veranstalter mit ihren eigenen und Partnerhotels mit Knebelverträgen, die dem Hotel oft nicht mehr als 3-5€ pro Person/Tag zahlen aber vom Urlauber 30€ bis 50€ nehmen, haben diesen Sommer in den Ferienregionen Ägypten und Türkei dadurch massive Preisvorteile.

Geben diese nur einen Bruchteil davon weiter, kann die Pauschalreise je nach Marktlage, besonders im Last-Minute-Bereich erstmals seit vielen Jahren und den guten Jahren mit den 100€-200€ Gutscheinen ohne MBW wieder eine preiswerte Alternative darstellen, wenn man zu den Massentourismusorten wie Alanya, Antalya, Bebkek, Kemer und die Region rund um Bodrum und Izmir sowie nach Hurghada, Sharm El Sheikh und Co reisen möchte.



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Dies betrifft insbesondere was Hotelpreise angeht auch Bulgarien und Zypern wegen der ausbleibenden russischen Touristen, wird aber durch die dortige Inflation wieder teilweise ausgebremst.

Für die anderen Ziele wie Italien, Spanien Portugal oder Irland oder Island spielen diese Marktveränderungen keine Rolle, da es in diese Richtung so gut wie keine reinen Veranstalterflüge gibt und das Phänomen dort nicht auftaucht.

Diese Märkte werden seit Jahren von Ryanair und easyJet und Vueling dominiert – die allesamt die billigsten Preise im Einzelplatzverkauf abgeben. Auch haben dank Coronahilfen dort vergleichsweise wenig private Unterkunftsanbieter während der Pandemie aufgegeben.

Dennoch sind gerade bei Mietwagen und Unterkünften in der Hochsaison und an Feiertagen – wo Spanier und Italiener selbst reisen und Zimmer nachfragen extreme – Preisspitzen an einzelnen Tagen möglich.