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Projekt-Sunrise: Die ganze Welt Nonstop ab Australien

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Die modernen Jets von Airbus und Boeing sind so sparsam, dass diese fast doppelt so weit fliegen können wie frühere Langstreckenflugzeuge: Damit werden Ultra-Langstrecken für Airlines immer attraktiver: Qantas hat heute die Bestellung von 12 A 350-100ULR bestätigt – dem Flugzeug mit höchster Reichweite. Bald wird es dann technisch möglich sein fast jedes relevante Städtepaar in der Theorie Nonstop zu bedienen.

Qantas hat heute den Start des Projekts Sunrise verkündet: Ab 2025 soll es dann – sofern Corona es zulässt – Nonstopflüge von Sydney und Melbourne nach London-Heathrow und New York geben.
Damit ist ganz Australien erstmals Nonstop mit London verbunden. Das spart Reisenden in etwa 4 Stunden gegenüber einer Verbindung mit Umstieg in Dubai oder Singapore.

Insgesamt 17.016km trennen die Startbahn in Sydney und die Landebahnen von London-Heathrow im Vereinigten Königreich.
Knapp 1.000km weniger sind es von Sydney nach New York. Damit würde Qantas dann die 4 längsten Flüge der Welt anbieten: 1. Sydney-London, 2. Melbourne-London, 3. Melbourne-New York, 4. Sydney-New York. Auf Platz 5 käme dann – Stand jetzt – Singapore Airlines mit Singapore- New York.

Zum Einsatz kommen 12 neu auszuliefernde Airbus A 350-1000 ULR – mit Zusatztanks. Das ULR steht für das Englische Ultra-Long-Range.
Bislang gibt es aus Europa zwei Nonstop-Flüge in den Nordwesten Australiens, nach Perth, bzw. zeitweilig nach Darwin geführt. Perth nach London-Heathrow ist etwa 14.500km lang und kann heute auch mit normalen Flugzeugen wie der Boeing 787 „Dreamliner“ und eben dem A 350 geflogen werden. Aktuell setzt Qanats auf diesen Strecken auf die kleinere Boeing 787.
Die Strecke von Perth nach London ist dabei nicht einmal die aktuell längste der Welt: Singapore Airlines fliegt die 15344km (Großkreis-Entfernung) Strecke mit dem Airbus A 350 seit einigen Jahren (Corona-Pausierung ausgenommen). Dabei wurde je nach Wind entweder über die Polroute, manchmal aber auch über Europa und die Nordatlantikroute geflogen.

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Emirates fliegt 14.200km von Dubai nach Aukland – teilweise mit Airbus A 380 – und Qatar Airways von Doha nach Aukland was einer Großkreisdistanz von rund 14.435km entspricht. Weitere Strecken die bereits geflogen werden, oder nach Corona bald aufgenommen werden sollen sind Aukland nach New York mit Air New Zealand mit 14207km und Singapore Airlines mit dem Flug nach Los Angeles mit 14. 113km.
Doch ab 2025 – wenn die neue ULR Version des Airbus A350-1000 auf den Markt kommt sind ganz neue Strecken möglich: Qantas kann sich vorstellen Nonstop nach Chicago, Paris oder Rom zu fliegen.
Durch die große Effiziens des Airbus A 350 kann laut Qantas Chef Joyce auch lukerativ sein kleinere Märkte Nonstop zu bedienen wie z.B. Brasilien.
Im Schnitt verkürzt sich die Reisezeit von Europa um 3-4 Stunden und von der US-Ostküste um 3 Stunden.

Die neuen Ultra-Long-Range-Routen richten sich dabei vor allem an alle die eilig haben und bereits sind dafür zu zahlen: Denn die Kosten pro Sitzplatz sind trotz der kürzeren Gesamtstrecke höher als bei zwei Flügen wo etwa auf der Hälfte gestoppt wird. Dies liegt nicht nur an der hohen Kerosinzuladung, sondern auch erhöhten Personalaufwand: Für eine Ultra-Langstrecke braucht man zwei Cockpitcrews die sich abwechseln, ebenso zusätzliches Kabinenpersonal.

Geelong Australien

Die Airbus A350-1000ULR werden von Qantas in einer 4 Klassen-Konfiguration betrieben: First, Business, Premium-Economy und Economy. Sechs Suiten mit Bett, Schrank, Sitzbereich zum arbeiten oder speisen stellen die neue First-Class da. Mehr Luxus geht kaum. Ein „kleines“ Hotelzimmer über den Wolken. Ideal für top-Manager die ungestört arbeiten können.

Zwischen der Premium-Economy und der Economy-Class soll es eine „Well-Beeing-Zone“ geben, wo Passagiere sich die Füße vertreten oder dehnen können.
Insgesamt will Qantas nur 283 Plätze in den Airbus bauen: Zum Vergleich: British Airways hat 331 Sitze verbaut. Cathay Pacific 336. Air Caraibes – allerdings mit Fokus auf Touristen und „Ethnic-Travel“ aus den Überseegebieten 429 Sitze.

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