Ayurveda Reise einmal anders – auf nach Tschechien
Meine Freundin und ich lieben Abenteuer, Abwechslung, Spaß, Wellness und wir reisen für unser Leben gerne. Es gibt nur ein Problem, wir sind immer noch Studentinnen und daher chronisch knapp bei Kasse.
Dennoch wollen wir auf keinen Fall auf das Reisen verzichten und legen dafür permanent extra Schichten ein, auch wenn die eine oder andere Vorlesung darunter leiden muss.
Um immer wieder neue Destinationen besuchen zu können durchstöbern wir permanent das Internet, kennen jedes Buchungsseiten und alle Vergleichsportale.
Auch lieben wir Gutscheine, Coupons und melden uns für sämtliche Newsletter an, bei welchen es tolle Angebote für wenig Geld gibt.
Nun hatten wir Lust auf einen schönen, entspannenden Ayurveda-Urlaub.
Also mussten unsere Recherchen wieder beginnen. Bald war uns klar, dass für den Moment Sri Lanka nicht in unserem Budget lag. Doch die Lösung war schnell gefunden. Diese hieß: Chvalovice bei Znaim in Tschechien.
Die Reise kann beginnen
Wir hatten im Internet das Hotel Savannah in Tschechien gefunden, uns für Newsletter und Co angemeldet und für unsere Buchung ein tolles Package erhalten.
Für 58 Euro pro Nacht erhielten wir, da wir 4 Nächte gebucht hatten, nicht nur eine tolle Ayurveda Behandlung mit vorheriger Beratung, sondern auch ein speziell auf unsere Bedürfnisse angepasstes Ayurveda Dinner, Früchtekorb, Wellness Tag im Wellness Bereich und Gutscheine für das angeschlossene Kasino.
Da hatten wir somit wieder einen tollen Deal abgeschlossen.
Durch unsere Recherchen hatten wir herausgefunden, dass im Kasino Essen und Trinken kostenlos ist, solange man sich an den Spieltischen befindet.
Na das sollte doch für un kein Problem sein, nachdem wir ohnehin Gutscheine für das Kasino erhielten.
Also wurde alles strategisch durchgeplant und durch die geschickte Buchung waren bereits zwei kostenlose Abendessen gesichert.
Wir tankten also das Auto voll und machten uns auf nach Chvalovice, direkt nach dem Grenzübergang Kleinhaugsdorf und Hate. Wir checkten ein und ließen uns die kostenlosen Früchte schmecken, bevor wir die Umgebung erkunden wollten.
Die Excalibur City – skurril und nicht von dieser Welt
Natürlich hatten wir uns wie immer gut vorbereitet, doch was uns hier tatsächlich erwartete, hatten wir uns nicht in den kühnsten Träumen vorstellen können. Von Weitem begrüßte uns ein rauchender Drache, der seinen überdimensionalen Kopf über diese künstlich erschaffene Einkaufsstadt reckte.
Wir wussten, nun sind wir in der sogenannten Excalibur City angelangt.
Wir mussten diese Wunderwelt natürlich sofort inspizieren und fanden uns keine 10 Minuten später in einem gemütlichen Lehnstuhl wieder und ließen uns für etwa 15 Euro die vielleicht schönsten Acrylnägel mit viel Glitzer machen.
Auch die Pedicure für etwa 12 Euro war fantastisch und die Füße wurden weich wie Baby-Popos. So konnten wir uns am nächsten Tag getrost zum Wellness getrauen.
So viel Schönheit mach natürlich hungrig und wir mussten nicht lange nach einem Restaurant suchen.
Wir entschieden uns für das Excalibur Restaurant und speisten im Stile der Tafelrunde und ich ließ mir einen gebackenen Käse mit Kartoffelsalat für etwa 4 Euro schmecken, während sich meine Freundin für eine Grillplatte mit Pommes und Salat für 7 Euro entschied.
Wir hatten mit der Portion zu kämpfen und packten einen guten Anteil davon für später ein.
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Chinatown an der Grenze zwischen Österreich und Tschechien
Da wir beide ja absolute Asien-Fans sind, juckte es uns schon extrem, endlich hinter die große chinesische Mauer zu blicken, die von Ferne lachte. Wenige Schritte später war es auch schon so weit und wir betraten die nächste Wunderwelt, die schon etwas ad Absurdum grenzte.
Hier wartete tatsächlich ein Markt, der jedem Markt in Bangkok Konkurrenz machen konnte.
Ein Stand ist an den nächsten gereiht und mehr gefälschte Waren und Skurrilitäten kann man auch am Patpong Markt oder am Chatuchak Markt in Bangkok nicht finden. Die Preise waren zuerst zwar schockierend hoch, doch die vorwiegend vietnamesischen Händler luden zum Feilschen ein. Wir konnten einige günstige „Marken T-Shirts“ für je 10 Euro erstehen.
Etwas schockierend war jedoch die Unfreundlichkeit und die teilweisen harten und aggressiven Verhandlungs-Taktiken dieser Asien, die wir so aus Asien nicht kannten.
Doch wir können ebenso hartnäckig sein und unserem breiten Lachen kann scheinbar niemand widerstehen, auch nicht der hartgesottenste Verkäufer.
So hatten wir am Ende tolle Schnäppchen ergattert.
Einkaufen macht hungrig und so freuten wir uns über den Nudelsuppen-Stand, der außerhalb der chinesischen Mauer aufgebaut war.
Zu dudelnd lauter Musik der Hitparade, wieder etwas irritierend, ließen wir uns dort eine Pho Nudelsuppe um 1,50 Euro schmecken, die tatsächlich mindestens so gut war wie in Vietnam.
Gestärkt und glücklich kehrten wir ins Hotel zurück.
Das Kasino Erlebnis
Nach einer erfrischenden Dusche machten wir uns chic und brachen ins Kasino auf.
Die kostenlosen Jetons hatten wir bereits beim Einchecken erhalten. Es waren noch sehr wenige andere Spieler im Kasino und so hatten wir die gesamte Aufmerksamkeit des Servicepersonals.
Pausenlos wurden wir gefragt, ob wir noch weitere kostenlose Getränke haben wollten. Wir hielten uns an Cola light und gönnten uns auch ein oder zwei Cola mit Rum – alles kostenlos.
Unsere Spieltaktik ging ebenfalls auf, denn wir nahmen uns fest vor, nur die kostenlosen Jetons einzusetzen und die eventuellen Gewinne umzuwechseln.
Und tatsächlich hatte jede von uns mehr Glück als Verstand und wir gingen beide mit umgerechnet je 100 Euro aus dem Kasino.
Nicht ohne uns zuvor am kostenlosen Buffet die Bäuche vollzuschlagen. Müde fielen wir ins Bett und freuten uns auf den nächsten Wellness Tag.
Wellness und Ayurveda vom Feinsten
Nach dem wirklich atemberaubend Frühstück, welches im Preis inkludiert war, machten wir uns auf in den Wellness-Bereich. Wir genossen den etwas kühlen Pool, wärmten uns anschließend in der Sauna auf und rasteten, bis unser Termin bei der Ayurveda Beratung gekommen war.
Diese Beratung führte eine alte Ärztin aus Sri Lanka durch und wirkte sehr kompetent.
Laut dieser Anamnese wurde die anschließende Ayurveda Behandlung und auch das spätere Abendessen angepasst. Ich genoss besonders den Stirnguss mit warmem Öl und die angenehmen Leberwickel.
Das spätere Abendessen bestand aus drei vegetarischen Gängen, die ebenfalls sehr üppig aber leicht und auf jeden Fall köstlich waren.
Wir fielen an diesem Tag müde aber glücklich ins Bett und freuten uns auf einen Ausflug, den wir in der Excalibur Shoppingwelt gebucht hatten.
Ein Tag wie im Mittelalter
Für 20 Euro wurden wir am nächsten Tag nach Znaim gebracht und abends wieder zurück ins Hotel gefahren.
Znaim ist eine Stadt, die einem Bilderbuch entsprungen ist. Entzückende, enge Gassen und zauberhafte Häuser sorgen hier für eine Kulisse, die das Herz höher schlagen lassen.
Ein Highlight war der Blick von der Znaimer Rotunde auf die Thaya – der Ausblick ist wirklich spektakulär.
Wir besuchten die St. Nikolai Kirche und auch das Loucky Kloster, denn die Kultur sollte auf keinen Fall zu kurz kommen.
Natürlich mussten wir einige Male in Kaffeehäusern und Restaurants einkehren und auch hier wurden wir nicht enttäuscht. Die Preise waren super günstig und für einen Euro bekam ich hier den besten Germknödel mit hausgemachtem Powidl-Mus meines Lebens.
Alleine dieser wäre die Reise Wert gewesen.
Zum Abschluss – Shoppen, was sonst
Bevor wir am nächsten Tag nach Hause fuhren, wollten wir noch im hiesigen Duty Free Outlet einkaufen.
Die Preise für Zigaretten und Spirituosen waren etwa ein Drittel der herkömmlichen Preise und auch tolle Schokolade und Konfekt ließ sich hier für wenige Euros erstehen. Wir gerieten in einen Kaufrausch.
Wir fuhren danach noch in einen regulären Supermarkt, den wir am Vortag auf dem Weg nach Znaim entdeckt hatten.
Dort deckten wir uns mit den sogenannten Nudel-Snacks, den asiatischen Instant Nudeln ein, die hier für 5 Cent pro Packung zu finden waren. Da schlug natürlich das Herz von Asien Fans wie wir es sind höher. Wir konnten zufrieden und absolut glücklich den Nachhauseweg antreten und mit Erlebnissen, die uns vom Mittelalter über Sri Lanka bis nach Vietnam und China gebracht hatten bereits von der nächsten Reise träumen.
(ex Ulli)
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